Wohnkomfort

Wohnkomfort im Passivhaus

Der Wohnkomfort in einem schön gebauten Passivhaus ist überdurchschnittlich hoch:

  • Über der guten Wärmeisolierung entsteht auch an kalten Tagen eine ausgesprochen gleichmäßige Temperaturverteilung ohne kalte Bereiche, in denen man frösteln würde. Da unter anderem die Außenwände fast die gleiche Temperatur aufweisen wie die Zimmerluft, enthält jener Raum mehr Strahlungswärme als bei einem konventionellen Häuser, was jener Behaglichkeit zugute kommt.
  • Die Lüftungsanlage sorgt allzeit für frische Luft; man wacht im Schlafzimmer morgens nicht in verbrauchter Luft auf, die man erst einmal anhand Fensterlüftung auswechseln muss. Da die Belüftung das Aufmachen von Fenstern unnotwendig (wenn auch keineswegs unmöglich) macht, können Geräusche von außen nicht oft in die Wohnung eindringen. (Zum Beispiel hat man, wenn dieser Nachbar den Wiese mäht, nicht die Auswahl mitten unter Lärm sowie stickiger Zimmerluft, sowie man wird nachts nicht angesichts Verkehrslärm geweckt und von Insekten belästigt.)
  • Vorausgesetzt, dass dieser Sonnenschutz hinreichend ist, bleibt das Passivhaus im Sommer gemütlich kühl. Unerwünschte Wärme kann wegen der guten Wärmeschutz fast nie mit die Gebäudehülle eindringen, und die Lüftungsanlage kann per einen Bypass (der die Wärmerückgewinnung außer Kraft setzt) nachts Hitze aus dem Eigenheim transportieren.

Die gute Belüftung kann unter Umständen zu einer im Winter zu niedrigen Luftfeuchtigkeit im Eigenheim regieren. Ebenso deswegen soll die Luftwechselrate nicht überflüssig hoch gewählt werden. (Im Falle dieser Warmluftheizung soll darauf geachtet werden, dass eine ausreichende Wärmezufuhr keine erhöhte Luftwechselrate unbedingt macht.) Fernerhin kann eine Lüftungsanlage mit Feuchterückgewinnung dieses Problem gegebenenfalls lösen.

Passivhausstandards

Es gibt bedauerlicherweise keinen allg. verbindlichen Norm für Passivhäuser, sondern verschiedene Standards, die wirklich in gegen äquivalent sind:

  • In Deutschland gilt als Passivhaus ein Gebäude mit einem Heizwärmebedarf von höchstens 15 kWh (entsprechend dem Heizwert von lediglich 1,fünf?l Heizöl) pro Quadratmeter beheizter Wohnfläche und Jahr sowie einem Primärenergiebedarf (einschließlich des Haushaltsstromverbrauchs) von unter 120 kWh pro m2 und Jahr. Detailliertere Kriterien hat z.?B. das Passivhaus Institut in Darmstadt erstellt.
  • In der Schweiz gibt es den Standard Minergie-P, welcher um dem Passivhausstandard entspricht. Gebäude können im Rahmen jener Bauplanung sowie mit späterer Überprüfung als Minergie-P-Gebäude zertifiziert werden.
  • In Österreich gibt es den Energiestandard A++, der auf Energieausweisen angegeben wird.

Vielfach beachtet werden die Bewertungen, die das Passivhaus Institut (PHI) in Darmstadt seit dieser Anfangszeit dieser Technik entwickelt hat und weiter entwickelt. Getreu dessen aktuellen Standards unterscheidet man heute drei verschiedene Qualitätsstufen von Passivhäusern, die anhand ihres erneuerbaren Primärenergiebedarfs (PER) sowie ihrer erneuerbaren primär Stromerzeugung unterschieden werden:

  • Die einfachste Variation ist das Passivhaus Classic. Es darf einen erneuerbaren primär Energieverbrauch von maximal 60 kWh?/?m2?a aufweisen, oder auch etwas mehr, wenn in ihm wenn schon erneuerbare elektrische Energie erzeugt wird.
  • Beim Passivhaus Plus sind ohne eigene Stromerzeugung maximal 30 kWh?/?m2?a erlaubt, oder bei ausreichender eigener Stromerzeugung maximal 60 kWh?/?m2?a.
  • Nochmals erheblich strenger sind die Anforderungen für das Passivhaus Premium.

Das erarbeitete Regelwerk, welches hier nicht im einzelnen beschrieben werden mag, berücksichtigt in differenzierter Weise diverse Faktoren, die für die Zukunftsfähigkeit jener Häuser wichtig sind.